tag:blogger.com,1999:blog-63899602418444442412024-03-13T13:15:43.104-07:00HAGENBUCH - so wird berichtetrainerWsauerhttp://www.blogger.com/profile/13967052938766529190noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-6389960241844444241.post-66537430915163682942010-01-26T00:25:00.001-08:002010-06-18T22:58:04.600-07:00HAGENBUCH und der Papst<span style="font-family:courier new;">HAGENBUCH, so wird berichtet, sei im Frühjahr 2005</span><br /><span style="font-family:courier new;">auf die Erde zurückgekehrt.</span><br /><span style="font-family:courier new;">Eben noch hätte er auf einer Wolke gesessen</span><br /><span style="font-family:courier new;">und „Mel Gibson liest Ibsen“ gerufen,</span><br /><span style="font-family:courier new;">und noch einmal „Mel Gibson liest Ibsen“</span><br /><span style="font-family:courier new;">und im anderen Moment schon wäre er</span><br /><span style="font-family:courier new;">im neuen Airport in Weeze</span><br /><span style="font-family:courier new;">an einem Rednerpult gestanden</span><br /><span style="font-family:courier new;">und hätte einen Vortrag zum Thema</span><br /><span style="font-family:courier new;">„Das Low Cost-Segment und Ferienflüge“ gehalten.</span><br /><span style="font-family:courier new;">Daraufhin habe er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">sagen Bauereis, Wenkemann und Ernstling,</span><br /><span style="font-family:courier new;">das Angebot erhalten im Kunstraum Kempen</span><br /><span style="font-family:courier new;">eine Laudatio zur Installation</span><br /><span style="font-family:courier new;">‚Ich bleibe‘ von Monika Nelles zu halten,</span><br /><span style="font-family:courier new;">was er aber strikt abgelehnt habe,</span><br /><span style="font-family:courier new;">denn er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">habe ja wieder in die Galerie Kulturkreis</span><br /><span style="font-family:courier new;">im Tenterhof nach Dinslaken gewollt</span><br /><span style="font-family:courier new;">um von dort aus,</span><br /><span style="font-family:courier new;">wie man es von einem ordentlicher Deutschen gewohnt</span><br /><span style="font-family:courier new;">in den Himmel zurück zu kehren.</span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">In Dinslaken habe man ihm jedoch überraschend eröffnet,</span><br /><span style="font-family:courier new;">dass der liebe Gott gerade keine Zeit für ihn habe</span><br /><span style="font-family:courier new;">und er, HAGENBUCH, berichtet Bauereis<br />habe schließlich einen göttlichen Auftrag zu erfüllen,</span><br /><span style="font-family:courier new;">der sich auf einem Zettel in der Reverstasche</span><br /><span style="font-family:courier new;">seiner Anzugsjacke befände,</span><br /><span style="font-family:courier new;">worauf HAGENBUCH sofort versichert habe,</span><br /><span style="font-family:courier new;">dass er niemals Anzugsjacken trage</span><br /><span style="font-family:courier new;">darauf aber feststellen musste,</span><br /><span style="font-family:courier new;">dass er sehr wohl eine Anzugsjacke getragen hätte</span><br /><span style="font-family:courier new;">und ab da sei er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">von seinem göttlichen Auftrag überzeugt</span><br /><span style="font-family:courier new;">um nicht zu sagen beseelt gewesen.</span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">Dies auch, versichert Wenkemann, </span><br /><span style="font-family:courier new;">weil er, HAGENBUCH, in die Reverstasche gefasst</span><br /><span style="font-family:courier new;">und tatsächlich ein Zettel gefunden hätte,</span><br /><span style="font-family:courier new;">darauf die Originalhandschift Gottes,</span><br /><span style="font-family:courier new;">und auf dem Zettel hätte gestanden: „Auf nach Rom“,</span><br /><span style="font-family:courier new;">nur „Auf nach Rom“ hätte darauf gestanden.</span><br /><span style="font-family:courier new;">Und da habe er, HAGENBUCH, sich nach Rom aufgemacht</span><br /><span style="font-family:courier new;">und sei dort gerade noch rechtzeitig zum Konklave eingetroffen</span><br /><span style="font-family:courier new;">von dem er, so wörtlich, „absolut nichts“ gewusst</span><br /><span style="font-family:courier new;">oder geahnt habe - weder vom Ableben des Papstes</span><br /><span style="font-family:courier new;">noch von dessen Beerdigung</span><br /><span style="font-family:courier new;">noch von dem möglichen Nachfolger,</span><br /><span style="font-family:courier new;">und trotzdem sei er ohne zu zögern</span><br /><span style="font-family:courier new;">auf dem Großinquisitor der Mutterkirche zugetreten,</span><br /><span style="font-family:courier new;">den er, HAGENBUCH, zuvor weder gekannt,</span><br /><span style="font-family:courier new;">noch dessen Ansichten gebilligt</span><br /><span style="font-family:courier new;">und habe ihm trotzdem Hoffnung gemacht,</span><br /><span style="font-family:courier new;">ganz im Dienste der Wahrhaftigkeit</span><br /><span style="font-family:courier new;">das höchste irdische Amt zu übernehmen.</span><br /><span style="font-family:courier new;"><br />Der Großinquisitor habe sich dann HAGENBUCHs Zettel</span><br /><span style="font-family:courier new;">mit Gottes Handschrift genau,</span><br /><span style="font-family:courier new;">um nicht zu sagen peinlichst genau angesehen<br />und dann gesagt, er selbst habe vor Jahren einen eben solchen Zettel</span><br /><span style="font-family:courier new;">in der Reverstasche seiner Anzugsjacke gefunden,</span><br /><span style="font-family:courier new;">aber darauf habe „Ruf nach Rom“,</span><br /><span style="font-family:courier new;">nicht „Auf nach Rom“</span> <span style="font-family:courier new;">sondern „Ruf nach Rom“ gestanden</span><br /><span style="font-family:courier new;">und ins Ohr habe der spätere Pontifex Maximus</span><br /><span style="font-family:courier new;">ihm, HAGENBUCH, anvertraut,</span><br /><span style="font-family:courier new;">damals sei er dem Ruf nach Rom gefolgt,</span><br /><span style="font-family:courier new;">korrigiere hier seither theologische Irrtümer,</span><br /><span style="font-family:courier new;">bringe Abweichler zum Schweigen</span><br /><span style="font-family:courier new;">und trete Ketzerei aus, wo immer diese</span><br /><span style="font-family:courier new;">ihren hässlichen Kopf erhebe. </span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">Daraufhin habe er, HAGENBUCH, sagt Ernstling,</span><br /><span style="font-family:courier new;">dem Großinquisitor seine persönliche Auffassung</span><br /><span style="font-family:courier new;">über die unbeirrbare Hingabe an die Wahrheit</span><br /><span style="font-family:courier new;">mitgeteilt und über seine Jugenderfahrungen</span><br /><span style="font-family:courier new;">als autonomer Kunstmönch in Flandern berichtet,</span><br /><span style="font-family:courier new;">worauf sich zwischen beiden die nachhaltigste Diskussion</span> <span style="font-family:courier new;">über die Zuständigkeiten der Wahrheit in Kunst und Kirche</span> <span style="font-family:courier new;">ergeben habe, welche der Kardinal mit der Bemerkung</span><br /><span style="font-family:courier new;">„Die Wahrheit ist genauso relativ wie die Zeit“</span><br /><span style="font-family:courier new;">beenden wollte worauf HAGENBUCH spontan gerufen habe,</span><br /><span style="font-family:courier new;">„Mel Gibson liest Ibsen“.</span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">Kurz danach sei dann der Großinquisitor</span><br /><span style="font-family:courier new;">tatsächlich zum Papst gewählt worden,</span><br /><span style="font-family:courier new;">womit er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">nicht das Geringste zu tun gehabt hätte,</span><br /><span style="font-family:courier new;">weder das Höchste noch das Geringste.</span><br /><span style="font-family:courier new;">Nur an der Sache mit dem Kommunikationsofen</span><br /><span style="font-family:courier new;">in der Sixtinischen Kapelle,</span><br /><span style="font-family:courier new;">da sei er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">allerdings nur mittelbar</span><br /><span style="font-family:courier new;">beteiligt gewesen.</span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">„Habemus Papam, Habemus Papam“ habe er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">in einem Anflug spontaner Begeisterung</span><br /><span style="font-family:courier new;">durch den Schornstein nach draußen rufen wollen</span><br /><span style="font-family:courier new;">um die Welt vom Ergebnis des Konklave zu unterrichten</span><br /><span style="font-family:courier new;">und dabei sei er mit den Kopf im Ofenrohr stecken geblieben,</span><br /><span style="font-family:courier new;">weshalb ihn die Schweizer Garde</span><br /><span style="font-family:courier new;">nach seiner Befreiung aus der Zwangslage</span><br /><span style="font-family:courier new;">auch fälschlicherweise für einen afrikanischen Kardinal aus Gambia</span><br /><span style="font-family:courier new;">gehalten hätte, worauf er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">aufgrund der Peinlichkeit der Situation jedoch nicht eingegangen sei.</span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">Auf der Rückreise habe er, HAGENBUCH, das Zimmer gesucht,</span><br /><span style="font-family:courier new;">mitten in Thüringen unweit von Tabarz,</span><br /><span style="font-family:courier new;">in welchem es sich seinerzeit</span><br /><span style="font-family:courier new;">gleich nach dem ersten Betreten</span><br /><span style="font-family:courier new;">mit vergiftetem Magen</span><br /><span style="font-family:courier new;">ins Bett gelegt, seinerzeit, mitten im Sommer</span><br /><span style="font-family:courier new;">in der Nähe von Friedrichroda</span><br /><span style="font-family:courier new;">und um Wasser gebeten und er habe dieses auch gefunden,</span><br /><span style="font-family:courier new;">wofür er als erstem dem Papst gedankt</span><br /><span style="font-family:courier new;">und dann dem lieben Gott,</span><br /><span style="font-family:courier new;">allerdings, so HAGENBUCH,vnicht in Tabartz unweit von Gotha</span><br /><span style="font-family:courier new;">mitten in Thüringenvsondern in Berchtesgarden,</span><br /><span style="font-family:courier new;">unweit von Strubvals Zimmer einer Nichtraucherpension</span><br /><span style="font-family:courier new;">mit Familienanschluß, den er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">jedoch nicht genossen, weil unweit von Strub</span><br /><span style="font-family:courier new;">noch dazu in der Nähe einer Bundeswehrkaserne</span><br /><span style="font-family:courier new;">und des Geistes des Verführers aus Braunau am Inn</span><br /><span style="font-family:courier new;">er, HAGENBUCH, keine ungewollten „A.H.“-Effekte</span><br /><span style="font-family:courier new;">erzeugen oder entwickeln wollte</span><br /><span style="font-family:courier new;">also habe er sich über München und Nürnberg</span><br /><span style="font-family:courier new;">allerdings wegen der befürchteten Effekte</span><br /><span style="font-family:courier new;">und um seine Spur zu verwischen</span><br /><span style="font-family:courier new;">nicht direkt über München und Nürnberg</span><br /><span style="font-family:courier new;">sondern via Freising und Fürth nach Dresden aufgemacht</span><br /><span style="font-family:courier new;">um vor der dortigen Bäckereigewerbeinnung</span><br /><span style="font-family:courier new;">einen Vortrag zu halten in welchem er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">auf die besondere Bedeutung der Ähre</span><br /><span style="font-family:courier new;">bei der Mehlherstellung eingegangen sei</span><br /><span style="font-family:courier new;">und diesen trotz vorheriger von verschiedener Seite,</span><br /><span style="font-family:courier new;">vor allem aus Schleswig-Holstein und vom Papst,</span><br /><span style="font-family:courier new;">geäußerten Bedenken, welche er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">wenn nicht Vernunft und meisterliches Handwerk</span><br /><span style="font-family:courier new;">der Getreidesverarbeitung dagegen gesprochen</span><br /><span style="font-family:courier new;">durchaus zu teilen bereit gewesen, beendete habe mit dem Satz</span><br /><span style="font-family:courier new;">„Meine Damen und Herren, ich gebe Ihnen mein Ährenwort,</span><br /><span style="font-family:courier new;">ich wiederhole nochmals, ich gebe Ihnen mein Ährenwort,</span><br /><span style="font-family:courier new;">dass nicht alles, was zu Staub zerfällt</span><br /><span style="font-family:courier new;">für immer und ewig den Weg alles vergänglichen gehen müsse</span><br /><span style="font-family:courier new;">sondern im Sinne der Dreifaltigkeit als Symbol des Laibes Jesu </span><br /><span style="font-family:courier new;">auch manches Gute bewirken könne</span><br /><span style="font-family:courier new;">worauf er wie einst Till Eulenspiegel</span><br /><span style="font-family:courier new;">die Stadt habe verlassen müssen.</span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">Dies habe er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">so versichern Bauereis, Wenkemann und Ernstling</span><br /><span style="font-family:courier new;">zwar schnellen Fußes</span> <span style="font-family:courier new;">aber trotzdem mit stolzen Haupte getan</span><br /><span style="font-family:courier new;">und er habe sogar noch einmal kurz innegehalten</span><br /><span style="font-family:courier new;">und zurückgerufen,</span> <span style="font-family:courier new;">dass manes bis nach Rom habe hören können:</span><br /><span style="font-family:courier new;">„Ein Huhn und ein Hahn, die Predigt geht an.</span><br /><span style="font-family:courier new;">Eine Kuh und ein Kalb, die Predigt ist halb.</span><br /><span style="font-family:courier new;">Eine Katz und eine Maus die Predigt ist aus.“</span><br /><br /><span style="font-family:courier new;">Daraufhin habe er, HAGENBUCH,</span><br /><span style="font-family:courier new;">sich unverzüglich nach Dinslaken begeben,</span><br /><span style="font-family:courier new;">nochmals das Angebot strikt ablehnend,</span><br /><span style="font-family:courier new;">im Kunstraum Kempen</span> <span style="font-family:courier new;">eine Laudatio zur Installation</span><br /><span style="font-family:courier new;">‚Ich bleibe‘ von Monika Nelles zu halten,</span><br /><span style="font-family:courier new;">denn er, HAGENBUCH, habe ja,</span><br /><span style="font-family:courier new;">wie man es von einem ordentlichen Deutschen gewohnt</span><br /><span style="font-family:courier new;">schnellstmöglich</span> <span style="font-family:courier new;">in die Galerie Kulturkreis</span><br /><span style="font-family:courier new;">im Tenterhof Dinslaken gewollt</span><br /><span style="font-family:courier new;">um von dort aus,</span> <span style="font-family:courier new;">nach getaner Arbeit</span><br /><span style="font-family:courier new;">in den Himmel zurück zu kehren.</span><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><span style="font-family:arial;"><u>Hinweis:</u> Hagenbuch-Charakter erfunden von Hanns Dieter Hüsch.<br />Dieser Text © 2005 bei rainerWsauer | Verlag <a href="http://www.worteundmusik.de/">worte&musik</a>, Jena</span></span>rainerWsauerhttp://www.blogger.com/profile/13967052938766529190noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6389960241844444241.post-55339988853063092232010-01-25T00:46:00.000-08:002010-06-18T23:05:46.865-07:00Als HÜSCH seinen HAGENBUCH erfand<span style="font-family:courier new;">Im Jahre 1975 war es, genauer gesagt in Österreich, oder noch präziser ausgedrückt im Herbst, als HÜSCH seinen HAGENBUCH erfand.<br /><br />HÜSCH war, so wird berichtet, mit Jost und Kessler auf dem ‘steierischen herbst’, der nicht, so versichert HÜSCH, ‘Steierischer Herbst’ mit Großbuchstaben zu Anfang des ersten und des zweiten Wortes hieße, das sei verbürgt, so HÜSCH, beim ‘steierischen herbst’ in Graz, der mit Kleinbuchstaben zu Anfang des ersten und des zweiten Wortes und auch an deren Ende geschrieben werde, so HÜSCH, jedenfalls auf dem ältesten wie traditionsreichsten Festival für Neue Kunst in Europa, mit einer Verflechtung von verschiedenen Disziplinen der Kunst, darunter Film und Theater und Literatur und Bildende Kunst und Musik und Tanz und Performance und so weiter, sagt HÜSCH, wäre es gewesen, als er zu den anderen sagte: "Ich werde da eine Geschichte schreiben von einem HAGENBUCH, das wird so gehen: HAGENBUCH hat jetzt zugegeben, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei."<br /><br />Kurz darauf, vor einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’, so HÜSCH, jedenfalls in Saarbrücken, im Hotel ‘Meran’, vor einem ‘Gesellschaftsabend’, kurz davor und kurz darauf, sagt HÜSCH, auf Zimmer 502, sei die erste von fünfundzwanzig HAGENBUCH Geschichten entstanden, von einem Hagenbuch, der jetzt zugegeben habe, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei. Abends, auf einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, habe er, sagt HÜSCH, diese erste von fünfundzwanzig HAGENBUCH Geschichten, die kurz davor auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’ in Saarbrücken, vor selbigem ‘Gesellschaftsabend’, erst entstanden sei, bereits kurz darauf, versichert HÜSCH, vorgelesen, die erste HAGENBUCH Geschichte von fünfundzwanzig und von einem HAGENBUCH, der jetzt zugegeben habe, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei.<br /><br />Man hätte gelacht, sagt HÜSCH, damals im Herbst 1975, bei einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, nicht in Graz, als die Idee zur ersten von fünfundzwanzig HAGENBUCH Geschichten entstand, genauer gesagt, als er, HÜSCH, mit Freunden und Jost und Jessler auf dem ‘steierischen herbst’, war, der nicht, so versichert HÜSCH, ‘Steierischer Herbst’ mit Großbuchstaben zu Anfang des ersten und des zweiten Wortes hieße, das sei verbürgt, so HÜSCH, und es sei ja auch ein Herbst, wenngleich auch einer mit Kleinbuchstaben zu Anfang des ersten und des zweiten Wortes, wie auch an deren Ende, wie auch immer, wie auch immer, sagt HÜSCH, jedenfalls dem ältesten und traditionsreichsten sowie gleichsam dem traditionsreichsten und ältesten Festival für Neue Kunst in Europa, mit einer Verflechtung von verschiedenen Disziplinen der Kunst, darunter Film und Theater und Literatur und Bildender Kunst und Tanz und Musik und Performance und so weiter, sagt HÜSCH, als ihm die Idee gekommen. eine Geschichte zu schreiben von einem HAGENBUCH, der jetzt zugegeben habe, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei, wohingegen er kurz darauf, vor einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’, kurz davor, so HÜSCH, auf Zimmer 502, sei die erste von fünfundzwanzig HAGENBUCH Geschichten entstanden sei, von einem Hagenbuch, der jetzt zugegeben habe, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei.<br /><br />Abends, sagt HÜSCH, habe er diese erste von fünfundzwanzig HAGENBUCH Geschichten, die kurz davor auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’ in Saarbrücken, vor einem ’Gesellschaftsabend’, erst entstanden sei, vorgelesen, und man habe, so versichert HÜSCH gelacht, damals, im Herbst 1975, bei einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, und habe ihm gesagt, das sei sehr verrückt und eigenartig und eigenwillig und eigenartig und sehr verrückt und eigenwillig, diese Worte seine gleich mehrfach gefallen, versichert HÜSCH, und da hätte für ihn, HÜSCH, festgestanden, dass er da eine Form und eine Figur erfunden habe, wo er seine ganzen HÜSCH-Bilder, die in seinen anderen Kabarettprogrammen keinen Platz hatten, unterbringen konnte. Unterbringen, sagt HÜSCH zu selbigem, seine ganzen HÜSCH-Bilder und die Phantasie, seine Phantasie und seine skurrilen Farben und Töne und Sehnsüchte und die, an Thomas Bernhard, seinem, HÜSCHs großen Vorbild, Thomas Bernhard geschulten Denk- und Sprechweisen unterbringen konnte, unterbringen, sagt HÜSCH und dies bestätigen übereinstimmend, was sehr selten bis so gut wie niemals geschieht, auch Bauereis, Wenkemann und Ernstling.</span><span style="font-family:courier new;"></span><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><span style="font-family:arial;"><u>Hinweis:</u> Hagenbuch-Charakter erfunden von Hanns Dieter Hüsch.<br />Dieser Text © 2004 bei rainerWsauer | Verlag <a href="http://www.worteundmusik.de/">worte&musik</a>, Jena</span></span>rainerWsauerhttp://www.blogger.com/profile/13967052938766529190noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6389960241844444241.post-83773602173986324142010-01-24T23:58:00.000-08:002010-06-18T23:06:47.333-07:00HAGENBUCH, so wird berichtet ...<span style="font-family: courier new;">HAGENBUCH, so wird berichtet, habe den Tod seines Schöpfers gut überstanden. Wann schon, habe er zu Bauereis, Wenkemann und Ernstling gesagt, könne man so etwas erleben, dass derjenige, der einen erschaffen, so mir nichts dir nichts von einem gehe. Bei Haustieren, habe HAGENBUCH gesagt, und Wenkemann habe ihm da zugestimmt, wenngleich Bauereis erst noch eine zweite Meinung habe einholen wollen, bei Haustieren sei das etwas völlig anderes, die erschaffe man ja nicht, die schaffe man sich höchstens an, obwohl zugelaufene Haustiere, in ihrer Eigenschaft als gleichwohl freigeistige Wesen, noch idealere Haustiere seien, als die angeschafften. Bar jeden Stammbaums, berichtet Ernstling, habe HAGENBUCH gesagt, sei ein solches Tier, egal welcher Gattung, von Natur aus unverdorben und in seiner Seele gut, selbst wenn es hier und da und vielleicht auch dort einmal sein Geschäft verrichte.</span><br /><br /><span style="font-family: courier new;">Er persönlich, soll HAGENBUCH gesagt haben, habe mit freigeistigen Wesen die besten Erfahrungen gemacht. Zuerst mit dem frechen Kater Sam, dann mit Mutti der Gütigen, einer Katze von nie wieder erreichter Sanftmut, anschließend mit Daisy, einer West-Highland-White-Terrier-Dame, die er schon besessen, als West-Highland-White-Terrier-Damen überhaupt noch nicht in Mode gewesen seien, das wolle schon etwas heißen, habe HAGENBUCH gesagt, und die ihn weit über zehn Jahre treu verbunden gewesen war, bevor sie ihn mitten in einem heißen Sommer mit Herzschwäche verlassen habe.<br /><br />Seine Erfahrungen, habe HAGENBUCH gesagt, hätten sich später sogar um zwei weitere Katzen erweitert in Figura von Teddy, dem zahnlosen Tiger, und Bailey, mit dem man so viele unbeschwerte Stunden habe erleben können, den eines Abends jedoch ein Autofahrer angefahren habe und, was noch viel schlimmer gewesen sei, so HAGENBUCH, nachdem dieser Autofahrer ausgestiegen sei und sich den Schaden angesehen habe, mit einem Fußtritt in die Gosse geschoben hatte, obwohl Bailey da noch gelebt habe und er, HAGENBUCH, habe den Kater vorsichtig aufgehoben und mit Tränen in den Augen sanft auf eine Decke gebettet und ihm in die Augen gesehen, bis er von ihm gegangen war.<br /><br />Das habe ihm geholfen, den Tod seines Schöpfers zu verkraften, der ihm ab und an, ebenso wie die von ihm gegangenen freigeistgen Tierseelen, erscheine, als Sonnenuntergang am Nordkap als Stele im Teme von Abu Simbel oder aber als alte Straßenlaterne in Syracusa, direkt neben griechischem Theater mit seinem berühmten Ohr des Dionysios, einer künstlichen Grotte, sagt HAGENBUCH, die wie ein Ohr in den Felsen geschlagen, angeblich als Gefängniss benutzt wird für Schwerenöter, da jedes noch so geflüsterte Wort von außen hörbar sei. Und Bauereis, Wenkeann und Reediger hätten wissend genickt.</span><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><span style="font-family:arial;"><u>Hinweis:</u> Hagenbuch-Charakter erfunden von Hanns Dieter Hüsch.<br />Dieser Text © 2007 bei rainerWsauer | Verlag <a href="http://www.worteundmusik.de/">worte&musik</a>, Jena</span></span>rainerWsauerhttp://www.blogger.com/profile/13967052938766529190noreply@blogger.com0